Mühlen gehörten über Jahrhunderte zu unserem Stadt- und Landschaftsbild. Das bekannte Motiv der alten Mühle erfuhr durch die schönen Künste zu oft eine romantische Verklärung. Sie stand im Gegensatz zur harten Arbeit und zum Alltag in jener Zeit. Der vielerorts übliche Mühlenbetrieb stellte vielmehr eine zwingende Voraussetzung für den Wirtschaftskreislauf dar, vor allem bezogen auf die Epochen vor der industriellen Revolution. Denn bis vor ein paar Generationen waren Wasser- und Windmühlen die Energielieferanten Nummer eins.

Bild: Ralf Hoffmann / v.l. Staatssekretär Sebastian Thul, Autor Manfred Ruffing,
Ortsvorsteher Pascal Keip, Friedrich Denne vom VLS

Um das Jahr 1860 soll es in Deutschland noch 60.000 bis 65.000 Mühlen gegeben haben. Doch mit dem Fortschreiten der Industrialisierung ging die Zahl der kleineren Mühlen zurück. Industriemühlen dominierten. Mit einem neuen Band wird an einige frühere Mühlen in unserer Region erinnert, die dank der Oster und ihrer verschiedenen Zuläufe betrieben werden konnten.

Es ist verdienstvoll, dass die Erinnerung an das Erbe durch die Erforschung und Dokumentation der Heimatgeschichte ermöglicht werden kann. Hierbei ist auch der Fürther Bürger Manfred Ruffing zu nennen, der im Kreis der Berg- und Wanderfreunde Fürth einen druckfrischen Band mit dem Titel „9 Mühlen im unteren Ostertal an Oster, Lautenbach, Schönbach und Selgenbach“ vorstellte.

Hierin wird die Regionalgeschichte bezogen auf die lokale Wirtschafts- und Familiengeschichte vertieft. Von Vorteil ist, dass Fotos und weitere Darstellungen der Veranschaulichung dienen. Der Band ist für 9,80 Euro über Manfred Ruffing erhältlich, Tel. 06858/ 9889951 bzw. in Nathalies Café, in Fürth, Brückenstraße 6 b.

Bild: Ralf Hoffmann

Manfred Ruffing bemüht sich immer wieder um die Wertschätzung unserer Traditionen und begleitet so die Herausgabe von entsprechenden Schriften.
Ihm und allen, die ihn unterstützen, dankten Staatssekretär Sebastian Thul, Ortsvorsteher Pascal Keip, der 1. Vorsitzenden des Vereins für Landeskunde im Saarland e.V. (VLS), Friedrich Denne, und für die Stadtverwaltung Ottweiler Ralf Hoffmann.

Es bleibt zu hoffen, dass der vorgelegte Band eine weitreichende Verbreitung findet und Impulse für die Gegenwart und Zukunft bringen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Hoffmann