Zu Beginn des November-Stammtisches erinnerte Horst Bast in einem Nachruf an den kürzlich verstorben Thomas Schünemann, der seit der Gründung des VLS-Stammtisches immer mit großem Engagement dabei war. Er engagierte sich z.B. auch bei jedem Einsatz bei der Einrichtung unserer Geschäftsstelle im Bahnhof in St. Wendel.

Thomas Schünemann (3.v.l.) beim Einrichten der Geschäftsstelle des VLS in St. Wendel
Darüber hinaus engagierte er sich in der Arbeit des Vereins für Landeskunde und war lange Zeit mit seinem Fachwissen als Kassenprüfer tätig. Als Mitglied der Arbeitsgruppe Militärgeschichte war er oft bei gemeinsamen Exkursionen in unserer Großregion unterwegs. Im monatlichen Stammtisch haben wir Thomas als sehr kompetenten Geschichtskenner und Gesprächspartner schätzen und lieben gelernt.

Thomas Schünemann bei einer Exkursion der Arbeitsgruppe Militärgeschichte
Fotos Klaus-Erich Becker
Er hinterlässt eine große Lücke bei uns und seine meinungsstarken Äußerungen werden uns in Zukunft fehlen. Wir haben ihn bereits beim November-Stammtisch schmerzlich vermisst.
Die anschließende filmische Kurzdokumentation der 57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine 2025 auf der Großleinwand von Helga und Horst Bast zeigte die breite Palette an Vorträgen sowie den Ablauf der Veranstaltung im Kulturhaus St. Wendel Alsfassen. Organisiert und durchgeführt wurde die Tagesveranstaltung vom Verein für Landeskunde im Saarland.
Über eine kurze Forschungsreise nach Mittelfranken berichtete das Ehepaar Bast. Sie suchten dort im Rahmen ihrer Forschungen zu den 1837 ausgewanderten Protestanten aus dem Zillertal nach Verwandten, die am Ludwig-Donau-Main-Kanal als Kanalarbeiter tätig waren. Sie zeigten den Stammtischteilnehmern Fotos der heutigen Wohnhäuser in der Stadt Altdorf bei Nürnberg, in denen ihre Verwandten damals wohnten. Weitere Fotos zeigten den unter Denkmalschutz stehenden Kanal. Dieser wurde von 1836 bis 1846 von bis zu 9.000 Arbeiterinnen und Arbeitern zum größten Teil in Handarbeit gebaut. Der Bau des Kanals – eine historische Leistung – erfolgte auf Anordnung des Bayrischen Königs Ludwig I. Er schuf eine Wasserstraßenverbindung von der Nordsee über den Rhein, den Main, über den neuen Ludwigskanal zur Donau bis ins Schwarze Meer. Schon Karl der Große und auch Napoleon hatten diese Pläne.

Treidelschiff Elfriede – Ludwigskanal / Foto Horst Bast
Manfred Stöhr las zwei seiner unerschöpflichen Mundartgeschichten vor. Die Erste handelte von einem fahrenden Scherenschleifer; die Zweite, eine Familiengeschichte, trug den Titel „Uff da Flucht“.
Helga und Horst Bast
Fotos Horst Bast