Der Verein für Landeskunde im Saarland e.V. (VLS) richtete in diesem Jahr am 21. September die 57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine, in Kurzform Westrichtagung, im Kulturzentrum Alsfassen in St. Wendel aus. Zahlreich waren die Teilnehmer aus der Region Westrich angereist. Pünktlich um 9.00 Uhr spielte das Ensemble Flutastic der Musikschule des Landkreises St. Wendel zur Eröffnung „Eine kleine Nachtmusik“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

Moderator Franz-Josef Marx, der gekonnt durch die Veranstaltung leitete und der 1. Vorsitzende Friedrich Denne begrüßten die zahlreichen Gäste.

Nachlese zur 57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine 2025

Friedrich Denne, 1. Vorsitzender des Vereins für Landeskunde bei seiner Eröffnungsrede

Friedrich Denne wies auf die langen und grenzüberschreitenden Veranstaltungen der bisherigen Westrich-Tagungen hin. Grußworte hielten in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt St. Wendel Peter Klär, der Beigeordnete der Stadt Gerhard Weiand.

Nachlese zur 57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine 2025

Landrat Udo Recktenwald bei seinem Grußwort

Der Landrat des Kreises St. Wendel Udo Recktenwald betonte in seinem Grußwort die Verbundenheit des Landkreises mit dem ausrichtenden Verein der Landeskunde im Saarland. Michael Schubert, der 1. Vorsitzende des Historischen Vereins der Stadt Zweibrücken dankte Friedrich Denne für die Ausrichtung der Westrichtagung. Zwischen den einzelnen Grußworten spielte das Ensemble Flutastic gekonnt verschiedene Musikstücke. Mit der Ode an die Freude, der Europahymne eröffnete das Ensemble das Vortragsprogramm.

Dr. Bernhard Planz aus Schiffweiler begann mit der Geschichte des Landkreises St. Wendel und Roland Geiger, der als St. Wendeler Bürger ein Heimspiel hatte, referierte über die Geschichte der Stadt St. Wendel.

Dr. Eric Glansdorp, Vorstandsmitglied des Vereins für Landeskunde im Saarland führte die Teilnehmer mit seinem interessanten Vortrag und entsprechendem Anschauungsmaterial in die Altsteinzeit. Mit neuen Ausführungen zum Keltenland Saar-Hunsrück überraschte Michael Koch, der Geschäftsführer des Nationalparktors Keltenpark die Geschichtsinteressierten.

Nachlese zur 57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine 2025

Landrat Udo Recktenwald bei seinem Grußwort

Vor dem Mittagessen wurden die verschiedenen Büchertische offiziell eröffnet. Der Förderverein des Vereins für Landeskunde im Saarland e.V. unter der Leitung von Volker Steigner und Frank Spang hatte eine große Auswahl saarländischer Genealogiebücher mitgebracht. Als besonderes Highlight wurde der traditionelle Ehrenwein gereicht. Das sehr gute Mittagessen wurde von den Frauen der KFD organisiert und in Buffetform angeboten.

Paul Christophe Abel aus Krautwiller im Elsass sprach über den Bauernkrieg von 1525. Er zeigte die globalen Dimensionen und die lokalen Spuren zwischen Saar, Blies und Albe sowie das Schicksal des sog. Herbitzheimer Haufen, der bis zu 8.000 Mann zählte.

Dr. Hans-Joachim Kühn referierte über die erste deutsche Revolution mit einer Spurensuche zum Bauernkrieg im heutigen deutschen Teil des Westrichs.

Das Landesmuseum Birkenfeld, das mit einem Büchertisch bei der Tagung vertreten war, stellte der Leiter des Museum Hisso von Selle vor. Er warb für einen Besuch des Museums mit Geschichte zum Anfassen, das Leben der Kelten, die Spiele der Römer und auch das oldenburgische Fürstentum Birkenfeld wurde ausführlich dargestellt.

Nachlese zur 57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine 2025

Rosel Böhmer, Leiterin des Museums für Mode und Tracht.

Ein weiterer und glanzvoller Höhepunkt der Westrichtagung war der Vortrag „Kleider die Geschichte machen“, den die Leiterin des Saarländischen Museums für Mode und Tracht in Nohfelden, Rosel Böhmer, in einem stilechten Outfit hielt.

Nachlese zur 57. Tagung der Westricher Geschichtsvereine 2025

Der Veranstaltungssaal im Kulturzentrum St. Wendel-Alsfassen

Nach den Ehrungen der Referentin und Referenten verkündete der 1. Vorsitzende des Vereins für Landeskunde im Saarland, Friedrich Denne, die nächste Ausrichterstadt der 58. Tagung der Westricher Geschichtsvereine im Jahre 2027. Es ist Bitsch (französiche Schreibweise: Bitche) im Arrondissement Sarreguemines, gehört zum Département Moselle und hat rund 5000 Einwohner. Friedrich Denne bedankte sich bei der Referentin und den Referenten und seinem Team für die sehr gelungene und kurzweilige Veranstaltung und wünschte allen eine gute Heimfahrt.

Text: Helga und Horst Bast
Fotos: Horst Bast