Besuch von Dr. Gerhard Mörsch, Geschäftsführer des Biosphärenzweckverband Bliesgau

Beim September-Stammtisch hatten wir einen besonderen Gast, Dr. Gerhard Mörsch, Geschäftsführer des Biosphärenzweckverband Bliesgau in Blieskastel. Er war einer spontanen Einladung gefolgt und sollte uns die Biosphäre Bliesgau vorstellen.

Helga und Horst stellten in zwei kurzen Filmen die Arbeit des VLS sowie in einem Spot die Biosphäre Bliesgau vor.

In seiner PP-Präsentation erläuterte Gerhard Mörsch kurz die Anfänge und Voraussetzungen zur Ausweisung als Biosphärenreservat Bliesgau, die an Vorgaben der UNESCO gebunden sind. Ein Biosphärenreservat ist ein geschütztes Gebiet, das dazu dient, die biologische Vielfalt zu erhalten, die nachhaltige Entwicklung zu fördern und den Schutz der natürlichen Umwelt als auch die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zu berücksichtigen.

Die wichtigste Voraussetzung für das Biosphärenreservat ist die Einteilung in drei Zonen. Die Kernzone ist streng geschützt und dient der Erhaltung der natürlichen Ökosysteme und der Artenvielfalt. Hier sind menschliche Aktivitäten stark eingeschränkt. In der Pufferzone sind Aktivitäten erlaubt, die die Umwelt nicht schädigen, wie z. B. Forschung, Bildung und sanfter Tourismus. Sie dient als Puffer für die Kernzone. Die Übergangszone ist für nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten vorgesehen, die im Einklang mit dem Umweltschutz stehen. Hier können landwirtschaftliche, touristische und andere wirtschaftliche Aktivitäten stattfinden, die die lokale Bevölkerung unterstützen.

In Deutschland gibt es derzeit 16 Biosphärenreservate. Diese Reservate sind Teil des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) und sollen als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung dienen.

Friedrich Denne (M) u. Horst Bast bedankten sich bei Dr. Gerhard Mörsch (l).

Herr Mörsch veranschaulichte mit Fotos aus dem Bliesgau, wie Landwirtschaft, Firmen, seltene Pflanzen und Tiere diese Vorgabe des UNESCO-Programms im Biosphärenreservat verwirklichen. Neben großflächigen Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie gibt es auch über 100 regionale Produkte, die im gesamten Saarland Absatz finden. Ebenso ist die Tourismusregion Bliesgau an der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und den Verkehrsgesellschaften interessiert, um auch eine ökologische Fortbewegung in der Region, wie z.B. der Biosphärenbus 501, voranzutreiben.

Gerhard Mörsch führte weiter aus, dass mit der wichtigste Punkt für ein funktionierendes Biosphärenreservat die Zusammenarbeit mit den Menschen in der Region und auch darüber hinaus ist. Er führte weiter aus, dass er gerne die Zusammenarbeit mit dem Verein für Landeskunde im Saarland e.V. vertiefen möchte.

Fotos Helga Bast Die Teilnehmer des Stammtisches in reger Unterhaltung mit Gerhard Mörsch (4.vl)