Was war hier am Emsenbrunnen?

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Zwischen dem Friedrichsthaler Stadtteil Bildstock und der Stadt Neunkirchen steht mitten im Wald am Straßenrand ein Bushaltestellenschild mit der Bezeichnung Emsenbrunnen.

Es handelt sich dabei um das letzte Zeugnis eines ehemaligen Bergbaustandorts. Hier, im Westen der Stadt Neunkirchen mitten im Saarkohlenwald, wurde zuletzt eine Schachtanlage zur Be- und Entlüftung der Grube Reden betrieben. Heute findet man keine Überreste mehr von der früheren Betriebsanlage und ihrem imposanten Zechenhaus.

Hier standen auch Ende 1942 die Baracken mit überwiegend sowjetischen Zwangsarbeitern. Auch vom Lager existieren heute keine greifbaren Spuren mehr, doch die Toten des ehemaligen Lagerfriedhofs sind auf einem Gräberfeld des Friedhofs in der nahegelegenen Frankenfeldstraße beigesetzt. Die offizielle Sterbestatistik des Lagers verzeichnete acht auf der Flucht Erschossene, einen tödlichen Unfall, ein Bombenopfer, einen Suizid, 16 tödlich Verunglückte und 57 Verstorbene verschiedener Ursachen.

Insgesamt sollen jedoch 98 Kriegsgefangene im Lager umgekommen sein. Wer etwas über die Vergangenheit der Zwangsarbeiter vom Emsenbrunnen erfahren will, findet nur noch einen Grabstein auf dem städtischen Friedhof.

Treffpunkt ist am Samstag, dem 8. März 2025 um 10:00 Uhr im Bereich Haltestelle Emsenbrunnen an der L125, mitten im Waldgebiet zwischen Bildstock und Neunkirchen.

Unsere Kollegen Frank Spang und Günter Haab von der VLS-Arbeitsgruppe „Saarländische Bergbaugeschichte“, sowie Thorsten und Klaus-Erich Becker und Stefan Reuter von der VLS-Arbeitsgruppe „Militärgeschichte“ begeben sich mit Ihnen auf die Spuren der Anlage vor und nach 1945 und laden Sie zu dieser informativen Veranstaltung ein.

Festes Schuhwerk wird empfohlen. Bitte achten Sie darauf, die Parkmöglichkeiten sind auf das Parken am Fahrbahnrand eingeschränkt.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Klaus-Erich Becker 06821 64644 / 0170 7918421 / klausbec@web.de

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