Die Reaktionen auf den Erfolg der AfD in Ostdeutschland haben auch die Diskussionen über die jüngere Geschichte stark beeinflusst. Dabei rücken die 1990er-Jahre und hier vor allem die Tätigkeit der Treuhandanstalt im Osten wieder in den Fokus. Sowohl die AfD wie auch die Links-Partei haben die Rolle der Treuhandanstalt im Visier.
Kann uns die Geschichte dieser hochumstrittenen Privatisierungsagentur – die nahezu 8.500 Betriebe mit 4 Millionen Beschäftigten der früheren DDR binnen zwei Jahren vom Plan zum Markt führte – dabei helfen, den Osten im Jahr 2025 besser zu verstehen?
Ist sie womöglich der Schlüssel für ein besseres Verständnis für den anhaltenden, ja wachsenden Frust im Osten? Der Vortrag zeichnet Ideen, (Privatisierungs-)Praxis, Proteste sowie langfristige Konsequenzen und Debatten über die Treuhand von 1990 bis in die Gegenwart nach.
Referent: Prof. Dr. Marcus Böick, Cambridge
Eintritt frei, bitte melden Sie sich an: stadtarchiv@saarbruecken.de oder 0681 905-1258.
Weitere Termine, sie finden im Stadtarchiv, Deutschherrnstraße 1 statt:
25.9.2025, 18.15 Uhr: Frankreich und die DDR. Einblicke in ein unbekanntes Netzwerk
29.9.2025, 18.15 Uhr: DDR-Spionage im Saarland – ein bis dato unbearbeitetes Thema