Der Heimat- und Kulturverein Ostertal lädt alle, die sich für die Geschichte von Pfalz und Saarland interessieren, zu einer Vortragsveranstaltung ein mit dem Thema „Das mittlere Ostertal in der unmittelbaren Nachkriegszeit (1945 – 1947)“.
Naziherrschaft und Zweiter Weltkrieg waren vorbei, Städte und Dörfer zerstört, das Land zunächst von amerikanischen, dann französischen Truppen besetzt. Die Menschen hungerten und hatten sich nach den Anordnungen der Besatzungsmächte zu richten. Eine geordnete Verwaltung gab es zunächst nicht; die Besatzer trafen Maßnahmen, um das Leben in dem zuvor diktatorisch regierten Land in eine andere, antifaschistische und demokratische Richtung zu lenken.
Was geschah mit den früheren NS-Aktivisten und wer waren die neuen Männer, die nun, nach dem Scheitern des NS-Systems, die Geschicke der Gemeinden in die Hände nahmen? Wie entwickelten sich die Verhältnisse, bis die Menschen wieder ein einigermaßen „normales“ Leben führen konnten mit eigener Verwaltung, mit Teilnahme am öffentlichen Leben, mit Wahlen und Abstimmungen? Die Gesamtentwicklung aber lief ab unter der strikten Aufsicht und nach den Vorgaben der Besatzungsmächte. 1946 entstand schließlich das Land Rheinland-Pfalz, ein Jahr später kam das mittlere Ostertal zum Saarland.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, dem 01. November 2023 (Allerheiligen), um 17:00 Uhr im Kultur-Hoof in Hoof. Referent ist Hans Kirsch, der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins. Der Vortrag wird mit Bildern illustriert, der Eintritt ist frei.