Der Heimat- und Kulturverein Ostertal lädt für Donnerstag, 28. November 2024, um 18.30 Uhr zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein zum Thema „50 Jahre Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland. Fragen zur Gesamtreform, zum Kreis und zur Stadt St. Wendel sowie zum Ostertal“. Die Veranstaltung findet in Niederkirchen im Paul-Gerhardt-Haus statt. Das teilte der Vorsitzende des Vereins, Hans Kirsch, mit.
1973 hatte es in vielen Orten im Saarland, so auch im Ostertal, heftige politische Auseinandersetzungen gegeben wegen der von der CDU-Landesregierung in Gang gesetzten Diskussion um die Neugliederung der Landkreise und Gemeinden. Das Gutachten einer Expertenkommission hatte zunächst die Auflösung des Kreises St. Wendel vorgesehen und im Ostertal die Bildung einer selbstständigen Großgemeinde Niederkirchen mit den Gemeinden Bubach, Hoof, Marth, Niederkirchen, Osterbrücken, Saal, Werschweiler, Dörrenbach, Fürth und Lautenbach. Am Schluss ist der Kreis St. Wendel bestehen geblieben, Fürth und Lautenbach kamen zur Stadt Ottweiler, die übrigen acht Gemeinden zur Stadt St. Wendel.
Wie die kleinen Gemeinden den Verlust ihrer Selbstständigkeit verkrafteten, ob und inwieweit die Stadtteile zu einem Ganzen zusammengewachsen sind und wie sich die genannten acht Ostertalorte im Rahmen der jetzt 28.000 Einwohner umfassenden Stadt entwickeln konnten, das soll den Rahmen abgeben für eine Diskussion und eine Bestandsaufnahme sowohl der Gesamtreform wie der Verhältnisse vor Ort.
Da der Heimat- und Kulturverein Ostertal dem Publikum keine einseitige parteipolitische Behandlung des Themas bieten will, konnten mit Franz Josef Schumann aus St. Wendel (CDU) und Armin Lang aus Osterbrücken (SPD) Vertreter der beiden großen Parteirichtungen als Referenten gewonnen werden.